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Archiv für April, 2011

Gesetzliche Krankenversicherung: Geht es den Wahltarifen an den Kragen?

25. April 2011 Keine Kommentare
cc by wikimedia/ U.S. Navy Photo by Tom Watanabe

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Neben der Grundversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung, haben Versicherte die Wahl sich zusätzlich durch die sogenannten Wahltarife abzusichern. Diese sollen Behandlungen und sonstige Dienste absichern, deren Kosten durch die bloße Grundversorgung nicht abgedeckt sind.

Beliebte Beispiele sind hier die Zusatzversicherung für den Zahnersatz, für alternative Heilmethoden oder für Sehhilfen. Diese Wahltarife kann man durchaus mit den einzelnen Tarifen der privaten Krankenversicherung vergleichen.

Medienberichten zufolge sollen die Wahltarife der gesetzlichen Krankenkassen bald abgeschafft werden, was wohl in Augen vieler einem Skandal gleichkommen würde. Das Bundesgesundheitsministerium hat diese Berichte zwar inzwischen dementiert, doch sicher kann man sich in dieser Beziehung ja nie wirklich sein. Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden!

Private Krankenversicherung: Regierung will Vermittlerprovisionen deckeln

18. April 2011 Keine Kommentare
cc by wikimedia/ Friedrich.Kromberg

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Immer wieder hört man von horrenden Vermittlerprovisionen, die Kunden für den Abschluss eines Versicherungsvertrags zahlen müssen. Vor allem im Bereich der privaten Krankenversicherung sind solche „Provisionsexzesse“ keine Seltenheit. Dagegen möchte die Regierung laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ nun vorgehen.

So würden vor allem junge Gutverdiener von den Versicherern besonders scharf umworben. Für einen einzigen Vertragsabschluss erhielte der Vermittler meist 14 bis 18 Monatsbeiträge als Belohnung. So kämen pro Vertrag und bei Beiträgen von 200 bis 300 Euro schon mal Provisionen zwischen 2.800 und 5.600 Euro zustande.

Gleichzeitig seien die Haftungszeiten in vielen Fällen sehr kurz, so dass die Vermittler gerne nach bereits einem Jahr den Kunden zu einer Kündigung bewegen um dann noch einmal eine Provision zu kassieren. Diesen Methoden will die Regierung nun offenbar einen Riegel vorschieben.

So wird aktuell über eine Deckelung der üblichen Vermittlunsprovisionen für einen Vertragsabschluss diskutiert sowie über eine Verlängerung der Haftungsfrist auf fünf Jahre. Wann diese neuen Regelungen in Kraft treten könnten, ist jedoch offenbar noch nicht klar.

Krankenkasse: Übernahme der Kosten für einen Treppenlift?

11. April 2011 1 Kommentar

Die Kosten für einen Umbau in den eigenen vier Wänden für Menschen mit einer Behinderung können schnell in die Höhe schießen. Alleine schon der Einbau für einen Treppenlift, der in den meisten Fällen mehr als nötig ist, geht ins Geld. Treppenlifte werden immer mehr zum Wegbegleiter älterer Menschen. Gut, wenn hier einem eine Versicherung zur Seite steht. Grundsätzlich kann der Einbau eines Treppenlifts von der Krankenkasse bezuschusst werden, jedoch geschieht dies nur in wenige Fällen. Ein Urteil des Bundessozialgerichts hat nun zusätzlich den Krankenkassen in diesem Fall den Rücken gestärkt.

Laut den Richtern sind Krankenkassen grundsätzlich nicht dazu verpflichtet die Kosten für einen Treppenlift zu übernehmen. Die Kassen müssten nicht das Wohnfeld des Versicherten durch Einbauten verbessern. Damit sind die Urteile unterer Instanzen aufgehoben.

Trotzdem kommt es in manchen Fällen noch vor, dass die Kosten wenigstens teilweise übernommen werden, da die Kassen individuell entscheiden. Bei einem Einbau sollte man also auf jeden Fall einen Antrag auf Teilfinanzierung bei der Krankenkasse stellen, denn eine Chance besteht immer. Nur sollte man sich nach dem aktuellen Urteil wohl lieber nicht allzu große Hoffnungen machen.

PKV: Beitragserhöhung durch Änderungen mildern

4. April 2011 Keine Kommentare
cc by wikimedia/ Joyous!

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Die meisten privat Versicherten sind es fast schon gewöhnt, dass zu Jahresbeginn die obligatorische Beitragserhöhung der privaten Krankenversicherung angekündigt wird. Doch leider treffen viele diese Kosten hart. Die Verbraucherzentrale Sachsen rät daher aktuell dazu, bei einer Beitragserhöhung nicht überstürzt zu einem anderen Anbieter zu wechseln, sondern eher Einsparmöglichkeiten bei seinem aktuellen Versicherer zu prüfen.

Oftmals zeige es schon eine deutliche Wirkung, wenn man einfach auf bestimmte Leistungen verzichtet, die zu verschmerzen sind. So bringe beispielsweise der Verzicht auf ein Einzelzimmer mit Chefarztbehandlung eine deutliche Ersparnis. Ähnliches gelte auch für Änderungen beim Krankenhaus- oder Kurtagegeld. Eine Minderung der erstatteten Zahnarztkosten oder die Wahl einer Selbstbeteiligung seien weitere Möglichkeiten, wobei man Letztere natürlich nicht zu hoch ansetzen sollte.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann man natürlich auch in einen anderen Tarif wechseln. Dabei sollte man prüfen, ob ein anderer Tarif eine deutliche Ersparnis bringt. Das Recht auf Umtarifierung ist gesetzlich geregelt, das heißt man kann von einem alten Tarif in einen neuen wechseln, der die gleichen Leistungen, aber zu einem günstigeren Preis anbietet. Die Verbraucherzentrale betont dabei, dass hier die im alten Tarif erworbenen Altersrückstellungen und Rechte angerechnet werden.

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